Hands on! Mit kollaborativem Erarbeiten von Lösungsideen zu neuen Räumen der Zusammenarbeit : die Arbeitsweise des Design Thinking
Die Suche nach einem Standort für ein sicheres Endlager für hochradioaktive Abfälle erfordert neben institutionalisierten Formen von Kooperation und Koordination auch innovative und kreative Ansätze. Um im langjährigen Entsorgungsprozess handlungsfähig zu bleiben und auf mögliche Herausforderungen und unvorhergesehene Entwicklungen zu reagieren, greift ein Denken in linearen Zusammenhängen zu kurz. In diesem Beitrag stellen wir ein Format vor, mit welchem ein Denken in Alternativen gefördert wird. Im Rahmen des TAP HAFF wurde ein transdisziplinärer Workshop mit dem Titel „Nukleare Entsorgung – mögliche Wege, richtungsweisende Entscheidungen, zukünftige Herausforderungen“ durchgeführt. Ziel war es, mit Praxisakteuren der Endlager-Governance ein gemeinsames Problemverständnis und darauf reagierende Lösungsideen zu entwickeln. Beschrieben wird das methodische Vorgehen des Workshops mit einem Fokus auf Design Thinking – einer strukturierten Arbeitsweise, die ermöglicht, Lösungsideen kollaborativ zu erarbeiten. Die Bedeutung der gewählten Fragestellung, die Zusammensetzung der Teilnehmenden sowie die Erfahrungen der kreativen Vorgehensweise werden analysiert und reflektiert. Deutlich wurde, dass jetzige Probleme und anstehende Entscheidungen in die Zukunft gerichtetes Denken überlagerten. Zentral für die Teilnehmenden waren vielmehr die Themen Kommunikation und Konfliktbearbeitung als Grundvoraussetzung des sowohl partizipativen als auch wissenschaftsbasierten Verfahrens. Mit „Hands on!“ verbinden wir das praktische und konkrete Erarbeiten von innovativen Lösungen, die durch eine kollaborative und vertrauensvolle Zusammenarbeit entstanden sind. Dieser Beitrag liefert Einblicke in eine vielversprechende Herangehensweise an die komplexen Herausforderungen in der nuklearen Entsorgung.
Hands on! New spaces for collaboration through creative problem-solving
Finding an appropriate repository site for high radioactive waste requires innovative and creative approaches. In the long-term disposal process, thinking in linear contexts makes it difficult to remain capable of acting and to react to possible challenges and unforeseen developments. In this article, we present a format that promotes thinking in alternatives. As part of the TAP HAFF, a transdisciplinary workshop entitled "Nuclear Waste Disposal – Possible Paths, Directional Decisions, Future Challenges" was held. The aim was to develop a common understanding of the problem and the corresponding solutions together with a selected group of stakeholders from the field of nuclear waste governance. The methodological approach of the workshop is described with a focus on design thinking – a structured way of working that enables ideas for solutions to be developed collaboratively. The importance of the chosen question, the composition of the participants and the experiences of the creative approach are analyzed and reflected upon. It became obvious that current problems and upcoming decisions overshadowed future-oriented thinking. Rather, the participants focused on communication and conflict resolution as a basic prerequisite for the participatory and science-based process. We associate "Hands on!" with the practical and concrete development of innovative solutions that were created through collaborative and trusting cooperation. This article provides insights into a promising approach to the complex challenges of nuclear waste management.
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